Duden Richtiges und gutes Deutsch
unter
1. unter als Präposition mit Dativ oder Akkusativ: Die Präposition unter kann mit dem Dativ oder mit dem Akkusativ stehen, je nachdem, ob ein Ort (Dativ) oder eine Richtung (Akkusativ) bezeichnet wird. Dativ (wo?): Der Hund liegt unter dem Tisch. Akkusativ (wohin?): Der Hund legt sich unter den Tisch. Wo die räumliche Bedeutung jedoch völlig geschwunden ist, regiert unter den Dativ: Kinder unter sechs Jahren, unter aller Würde, unter allen Umständen.
2.
unter als Adverb: Das Wort unter kann auch Adverb sein und zeigt dann an, dass ein Wert eine bestimmte Zahl oder Menge nicht erreicht. Dass unter in diesen Fällen ein Adverb und keine Präposition ist, kann man daran erkennen, dass es keinen Einfluss auf die Deklinationsform des folgenden Nominalausdrucks ausübt: Unter drei Gläser Wein trinkt er nicht. Für Kinder, die unter zwölf Jahre alt sind, ist der Film nicht geeignet. Lässt man unter fort, dann bleibt die Satzkonstruktion erhalten: Für Kinder, die zwölf Jahre alt sind, ... Das Weglassen von unter ist dagegen nicht möglich, wenn es als Präposition gebraucht wird, z. B. in dem Satz: Kinder unter zwölf Jahren haben keinen Zutritt. Als Adverb übt unter auch dann keine Rektion aus, wenn es in einem Präpositionalattribut steht: Es betrifft alle Städte von unter 10 000 Einwohnern. Der Dativ Einwohnern ist in diesem Falle nicht von unter, sondern von der Präposition von abhängig.
3.
die unter Siebzigjährigen: über (3).
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