Duden Richtiges und gutes Deutsch
um zu / zu
Der Gebrauch von um zu und zu vor einem Infinitiv bereitet gelegentlich Schwierigkeiten (vgl. auch die Artikel Infinitiv und Infinitivgruppe, zu).1.
um zu: Die Infinitivgruppe mit um zu fungiert in der Regel als adverbiale Bestimmung. Sie steht in zwei Arten von Gefügen. Einmal drückt sie die Folge einer im Hauptsatz genannten Voraussetzung aus: Sie ist viel zu aufmerksam, um dies zu übersehen. Er ist gebildet genug, um diese Sätze zu verstehen. Zum andern drückt die Infinitivgruppe mit um zu den Zweck des vom Hauptsatz bezeichneten Sachverhalts, immer bezogen auf dessen Subjekt, aus: Ich ging in die Stadt, um für den Sonntag einzukaufen (= damit ich für den Sonntag einkaufen konnte). Sie wählte diese Methode, um die Frage zu lösen (= damit sie diese Frage lösen konnte). In beiden Verwendungsweisen sind Sätze wie Der Wasserfall war zu weit weg, um ihn zu besichtigen zwar nicht ungebräuchlich, aber streng genommen nicht korrekt, da die Infinitivgruppe mit um zu dasselbe Subjekt wie der übergeordnete Satz haben müsste (hier: der Wasserfall, daher im Passiv richtig: ..., um besichtigt zu werden). Vor allem in der geschriebenen Sprache wird in beiden Verwendungsweisen nicht selten das um auch ausgelassen: Er ist alt genug, (um) dies zu verstehen. Sie wählte eine neue Methode, (um) die Frage zu lösen. Dabei ändert sich die Bedeutung des Satzes nicht; um zu und zu sind hier miteinander austauschbar, wenngleich um zu im Allgemeinen vorgezogen wird.
2.
zu: Die Infinitivgruppe steht immer dann mit zu, wenn sie in der Funktion eines Attributs auftritt: Der Weg, diese Frage zu lösen, ist schwer. Die Infinitivgruppe diese Frage zu lösen ist Attribut zu Weg und antwortet auf die Frage: welcher Weg? Entsprechend: Deine Fähigkeit, die Menschen zu begeistern, ist groß. Auch hier lässt sich fragen: welche Fähigkeit? - In diesen Fällen können zu und um zu nicht miteinander ausgetauscht werden. Der Gebrauch von um zu ist hier also falsch. Kein Attribut ist die Infinitivgruppe dagegen in den folgenden Sätzen: Sie ging diesen Weg / musste diesen Weg gehen, um das Problem zu lösen. Er setzte all seine Fähigkeiten ein, um die Menschen zu begeistern. Hier steht das um zu korrekt (1). Die beiden Arten von Sätzen sind also zu unterscheiden.
3.
Infinitive und Infinitivgruppe mit zu als Subjekt oder Objekt: Infinitive bzw. Infinitivgruppen stehen immer dann mit zu, wenn sie die Funktion eines Subjekts oder eines Objektes haben. In dem Satz Er ist bereit zur Hilfeleistung ist zur Hilfeleistung ein Präpositionalobjekt, das auch durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt werden kann: Er ist bereit, ihm zu helfen. In dem Satz Ich glaube dies fest ist dies ein Akkusativobjekt, das auch durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt werden kann: Ich glaube fest, ihn mit dieser List zu überwinden. In dem Satz Die Erledigung dieser Aufgabe hat Vorrang ist die Erledigung dieser Aufgabe Subjekt, das auch durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt werden kann: Diese Aufgabe zu erledigen, hat Vorrang. In all diesen Fällen ist der Gebrauch von um zu nicht korrekt. Hier sind um zu und zu nicht miteinander austauschbar.
um zu: Die Infinitivgruppe mit um zu fungiert in der Regel als adverbiale Bestimmung. Sie steht in zwei Arten von Gefügen. Einmal drückt sie die Folge einer im Hauptsatz genannten Voraussetzung aus: Sie ist viel zu aufmerksam, um dies zu übersehen. Er ist gebildet genug, um diese Sätze zu verstehen. Zum andern drückt die Infinitivgruppe mit um zu den Zweck des vom Hauptsatz bezeichneten Sachverhalts, immer bezogen auf dessen Subjekt, aus: Ich ging in die Stadt, um für den Sonntag einzukaufen (= damit ich für den Sonntag einkaufen konnte). Sie wählte diese Methode, um die Frage zu lösen (= damit sie diese Frage lösen konnte). In beiden Verwendungsweisen sind Sätze wie Der Wasserfall war zu weit weg, um ihn zu besichtigen zwar nicht ungebräuchlich, aber streng genommen nicht korrekt, da die Infinitivgruppe mit um zu dasselbe Subjekt wie der übergeordnete Satz haben müsste (hier: der Wasserfall, daher im Passiv richtig: ..., um besichtigt zu werden). Vor allem in der geschriebenen Sprache wird in beiden Verwendungsweisen nicht selten das um auch ausgelassen: Er ist alt genug, (um) dies zu verstehen. Sie wählte eine neue Methode, (um) die Frage zu lösen. Dabei ändert sich die Bedeutung des Satzes nicht; um zu und zu sind hier miteinander austauschbar, wenngleich um zu im Allgemeinen vorgezogen wird.
2.
zu: Die Infinitivgruppe steht immer dann mit zu, wenn sie in der Funktion eines Attributs auftritt: Der Weg, diese Frage zu lösen, ist schwer. Die Infinitivgruppe diese Frage zu lösen ist Attribut zu Weg und antwortet auf die Frage: welcher Weg? Entsprechend: Deine Fähigkeit, die Menschen zu begeistern, ist groß. Auch hier lässt sich fragen: welche Fähigkeit? - In diesen Fällen können zu und um zu nicht miteinander ausgetauscht werden. Der Gebrauch von um zu ist hier also falsch. Kein Attribut ist die Infinitivgruppe dagegen in den folgenden Sätzen: Sie ging diesen Weg / musste diesen Weg gehen, um das Problem zu lösen. Er setzte all seine Fähigkeiten ein, um die Menschen zu begeistern. Hier steht das um zu korrekt (1). Die beiden Arten von Sätzen sind also zu unterscheiden.
3.
Infinitive und Infinitivgruppe mit zu als Subjekt oder Objekt: Infinitive bzw. Infinitivgruppen stehen immer dann mit zu, wenn sie die Funktion eines Subjekts oder eines Objektes haben. In dem Satz Er ist bereit zur Hilfeleistung ist zur Hilfeleistung ein Präpositionalobjekt, das auch durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt werden kann: Er ist bereit, ihm zu helfen. In dem Satz Ich glaube dies fest ist dies ein Akkusativobjekt, das auch durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt werden kann: Ich glaube fest, ihn mit dieser List zu überwinden. In dem Satz Die Erledigung dieser Aufgabe hat Vorrang ist die Erledigung dieser Aufgabe Subjekt, das auch durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt werden kann: Diese Aufgabe zu erledigen, hat Vorrang. In all diesen Fällen ist der Gebrauch von um zu nicht korrekt. Hier sind um zu und zu nicht miteinander austauschbar.