Duden Richtiges und gutes Deutsch
still
1. Rechtschreibung: Man schreibt das Adjektiv klein: ein stilles Glück, stille Reserven, ein stiller Teilhaber, eine stille Beteiligung (an einer Gesellschaft; fachsprachl.), eine stille Messe. Groß schreibt man alle substantivierten Formen: Er liebte das Stille ihres Wesens. Ebenso: Ich habe im Stillen (= unbemerkt) schon vorgesorgt. Groß schreibt man das Adjektiv in Eigennamen: der Stille Ozean, der Stille Freitag (= Karfreitag), die Stille Woche (= Karwoche), die Stille Nacht (= Heilige Nacht). Groß- oder Kleinschreibung (1.2.1). Getrennt schreibt man still vom Verb sein: Könntet ihr bitte einen Augenblick still sein? Allgemein schreibt man getrennt, wenn still eine eigenständige Bedeutung wie »ruhig; bewegungslos« oder »wortlos« hat: still werden, still (in einer Ecke) sitzen / stehen, still daliegen. Meint man mit still sitzen nicht nur »ruhig dasitzen«, sondern auch »sich konzentrieren«, so ist neben der Getrenntschreibung auch die Zusammenschreibung korrekt: Viele Kinder können nicht lange still sitzen / stillsitzen. (Aber immer nur getrennt: still dasitzen.) Zusammen schreibt man in Verbalkomposita wie in den folgenden Beispielen: In dem Haus ist es stillgeblieben (= hat sich nichts geregt). Die Fabrik wurde stillgelegt (= außer Betrieb gesetzt). Er hat beim Zahnarzt stillgehalten (= sich ruhig verhalten). Wir haben beschlossen, einfach stillzuhalten (= nicht aktiv zu werden). Diese Fabrik wird bald stillliegen (= außer Betrieb sein). Sie hat stillgeschwiegen (= aus Gründen der Diskretion nicht mit einem Dritten über eine anvertraute Nachricht gesprochen). Sein Herz hat plötzlich stillgestanden (= aufgehört zu schlagen). Getrennt- oder Zusammenschreibung (1.2).
2.
Zu stiller, stillste Vergleichsformen (2.3 und 3.1).
1. Rechtschreibung: Man schreibt das Adjektiv klein: ein stilles Glück, stille Reserven, ein stiller Teilhaber, eine stille Beteiligung (an einer Gesellschaft; fachsprachl.), eine stille Messe. Groß schreibt man alle substantivierten Formen: Er liebte das Stille ihres Wesens. Ebenso: Ich habe im Stillen (= unbemerkt) schon vorgesorgt. Groß schreibt man das Adjektiv in Eigennamen: der Stille Ozean, der Stille Freitag (= Karfreitag), die Stille Woche (= Karwoche), die Stille Nacht (= Heilige Nacht). Groß- oder Kleinschreibung (1.2.1). Getrennt schreibt man still vom Verb sein: Könntet ihr bitte einen Augenblick still sein? Allgemein schreibt man getrennt, wenn still eine eigenständige Bedeutung wie »ruhig; bewegungslos« oder »wortlos« hat: still werden, still (in einer Ecke) sitzen / stehen, still daliegen. Meint man mit still sitzen nicht nur »ruhig dasitzen«, sondern auch »sich konzentrieren«, so ist neben der Getrenntschreibung auch die Zusammenschreibung korrekt: Viele Kinder können nicht lange still sitzen / stillsitzen. (Aber immer nur getrennt: still dasitzen.) Zusammen schreibt man in Verbalkomposita wie in den folgenden Beispielen: In dem Haus ist es stillgeblieben (= hat sich nichts geregt). Die Fabrik wurde stillgelegt (= außer Betrieb gesetzt). Er hat beim Zahnarzt stillgehalten (= sich ruhig verhalten). Wir haben beschlossen, einfach stillzuhalten (= nicht aktiv zu werden). Diese Fabrik wird bald stillliegen (= außer Betrieb sein). Sie hat stillgeschwiegen (= aus Gründen der Diskretion nicht mit einem Dritten über eine anvertraute Nachricht gesprochen). Sein Herz hat plötzlich stillgestanden (= aufgehört zu schlagen). Getrennt- oder Zusammenschreibung (1.2).
2.
Zu stiller, stillste Vergleichsformen (2.3 und 3.1).