Duden Richtiges und gutes Deutsch
stecken
1. Flexion: Das transitive Verb stecken »etwas in etwas einfügen, hineinbringen, etwas festheften« wird schwach flektiert (stecken - steckte - gesteckt): Er steckte die Rose an den Hut. Dann hat ihr Peter seinen Finger in den Hals gesteckt (Hausmann). Das intransitive Verb stecken »sich irgendwo, in etwas befinden, dort festsitzen, befestigt sein« kann im Präteritum sowohl stark (stak) als auch schwach (steckte) flektiert werden. Die schwachen Formen sind in der Alltagssprache üblicher, die starken Formen gehören mehr der geschriebenen Sprache an. Schwach: Die Mundharmonika steckte in der aufgenähten Tasche. Die Kabinentür war von Köpfen, von Armen, die in Verbandpackungen steckten ... blockiert (Plievier). Stark: Der Arm unter dem übergehängten Mantel und die eine Brustseite staken in einem Verband (Plievier). ... der hier aus einem weißen sehr feinen Schlamm bestand, in dem Muscheln staken (Gaiser). Das Partizip II lautet gesteckt (nicht: gestocken).
2.
die Hände in den Taschen stecken haben: Zu dem intransitiven stecken (die Hände staken / steckten in den Taschen) gibt es die persönliche Konstruktion mit haben + Infinitiv: Er hat die Hände (immer) in den Taschen stecken. Mit ihr wird ein Zustand bezeichnet, nicht aber der Vorgang des Hineinsteckens. Diese Ausdrucksweise ist standardsprachlich. Vgl. aber einstecken.
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