Duden Richtiges und gutes Deutsch
statt
1. Rektion: Das nicht flektierbare Wort statt kann sowohl Präposition (= anstelle) als auch Konjunktion (= und nicht) sein. Als Präposition hat es im Allgemeinen den Genitiv (nicht: den Dativ) nach sich: Sie trug statt eines Kopftuchs (nicht: statt einem Kopftuch) einen Hut. Er wies die Schwester statt des Stationsarztes (nicht: statt dem Stationsarzt) zurecht. Aber warum wollte ich plötzlich den anderen statt seiner? (Jahnn). »Welches Anliegen haben Sie?«, fragte sie mich erneut statt eines Bescheides (Jahnn). Der Dativ wird dann verwendet, wenn der Genitiv Plural nicht erkennbar ist (statt Hüten, statt Eiern, da die Formen Hüte, Eier auch Nominativ oder Akkusativ Plural sein könnten). Der Dativ kann auch verwendet werden, wenn dem von statt regierten Genitiv Singular ein weiterer Genitiv folgt oder vorausgeht (statt dem Koffer des Mannes für statt des Koffers des Mannes; statt Vaters klugem Plan für statt Vaters klugen Planes). Präposition (2). - Wird aber statt nicht als Präposition, sondern als Konjunktion gebraucht, dann regiert es keinen Kasus, d. h., der folgende Kasus hängt nicht von statt, sondern vom Verb ab: Er gab das Geld ihr statt ihm (= Er gab das Geld ihr, statt es ihm zu geben). Er zeichnete seinen Vorgesetzten statt ihn aus.
2.
Komma: Das Komma vor statt dass steht wie vor dem einfachen dass, weil beide Wörter zusammen die Position einer Konjunktion einnehmen: Sie lobte ihn, statt dass sie ihn tadelte. Statt dass der Minister kam, erschien nur sein Staatssekretär. Leitet statt eine Infinitivgruppe mit zu ein, so wird diese durch Komma abgetrennt: Er spielte, statt zu arbeiten. Statt sich zu beeilen, bummelte sie. Er lief, statt endlich wieder nach Hause zu gehen, in die nächste Kneipe.
II
statt: In Fügungen wie an Kindes statt, an Eides statt, an Zahlungs statt, an seiner statt wird statt wie die mit dem Genitiv verbundene Präposition statt kleingeschrieben.
1. Rektion: Das nicht flektierbare Wort statt kann sowohl Präposition (= anstelle) als auch Konjunktion (= und nicht) sein. Als Präposition hat es im Allgemeinen den Genitiv (nicht: den Dativ) nach sich: Sie trug statt eines Kopftuchs (nicht: statt einem Kopftuch) einen Hut. Er wies die Schwester statt des Stationsarztes (nicht: statt dem Stationsarzt) zurecht. Aber warum wollte ich plötzlich den anderen statt seiner? (Jahnn). »Welches Anliegen haben Sie?«, fragte sie mich erneut statt eines Bescheides (Jahnn). Der Dativ wird dann verwendet, wenn der Genitiv Plural nicht erkennbar ist (statt Hüten, statt Eiern, da die Formen Hüte, Eier auch Nominativ oder Akkusativ Plural sein könnten). Der Dativ kann auch verwendet werden, wenn dem von statt regierten Genitiv Singular ein weiterer Genitiv folgt oder vorausgeht (statt dem Koffer des Mannes für statt des Koffers des Mannes; statt Vaters klugem Plan für statt Vaters klugen Planes). Präposition (2). - Wird aber statt nicht als Präposition, sondern als Konjunktion gebraucht, dann regiert es keinen Kasus, d. h., der folgende Kasus hängt nicht von statt, sondern vom Verb ab: Er gab das Geld ihr statt ihm (= Er gab das Geld ihr, statt es ihm zu geben). Er zeichnete seinen Vorgesetzten statt ihn aus.
2.
Komma: Das Komma vor statt dass steht wie vor dem einfachen dass, weil beide Wörter zusammen die Position einer Konjunktion einnehmen: Sie lobte ihn, statt dass sie ihn tadelte. Statt dass der Minister kam, erschien nur sein Staatssekretär. Leitet statt eine Infinitivgruppe mit zu ein, so wird diese durch Komma abgetrennt: Er spielte, statt zu arbeiten. Statt sich zu beeilen, bummelte sie. Er lief, statt endlich wieder nach Hause zu gehen, in die nächste Kneipe.
II
statt: In Fügungen wie an Kindes statt, an Eides statt, an Zahlungs statt, an seiner statt wird statt wie die mit dem Genitiv verbundene Präposition statt kleingeschrieben.