Duden Richtiges und gutes Deutsch
schwarz
1. Rechtschreibung: Klein schreibt man das Adjektiv: schwarzer Tee, das schwarze Schaf in der Familie, die schwarze Liste, ein schwarzer Tag, ein schwarzer Freitag (s. aber unten), schwarzer Markt, schwarz in schwarz, da steht es schwarz auf weiß. Groß oder klein kann man schreiben: das Schwarze / schwarze Brett (= Anschlagbrett), die Schwarze / schwarze Kunst (= Buchdruckerkunst), Schwarzer / schwarzer Peter (= Kartenspiel), jemandem den Schwarzen / schwarzen Peter zuspielen (= die Schuld geben). Ebenfalls korrekt sind beide Möglichkeiten in schwarzes / Schwarzes Loch (in der Astronomie), das schwarze / Schwarze Gold (= Erdöl), der schwarze / Schwarze Mann (= Schreckgestalt, Schornsteinfeger). Nur groß schreibt man das Adjektiv in Eigennamen und in wenigen festen Fügungen wie das Schwarze Meer, der Schwarze Freitag (= in Amerika; 24. Oktober 1929), der Schwarze Erdteil (= Afrika), die Schwarze Johannisbeere, Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), die Schwarze Witwe (= eine Spinne). Groß schreibt man auch das Substantiv (substantivierte Adjektiv): die Farbe Schwarz, in Schwarz, mit Schwarz abgesetzt, in Schwarz (= Trauerkleidung) gehen, Rot und Schwarz (= beim Glücksspiel), Frankfurter Schwarz, ein Schwarzer, die Verständigung zwischen Schwarz und Weiß, das kleine Schwarze (= knielanges, schlicht geschnittenes (meist schwarzes) Kleid ohne Schmuck oder Verzierung), ins Schwarze treffen, aus Schwarz Weiß machen (= Tatsachen verdrehen). Meine Lieblingsfarbe ist (was?) Schwarz. (Aber: Das Kleid ist (wie?) schwarz.) Die Farbe der Trauer ist (was?) Schwarz. Groß- oder Kleinschreibung (1.2.1). Getrennt schreibt man schwarz vom folgenden Verb, wenn schwarz in dieser Verbindung eine eigenständige Bedeutung hat. Vom Verb sein wird schwarz immer getrennt geschrieben: schwarz sein; die Brötchen sind fast schwarz geworden. Sie bestand darauf, sich schwarz zu kleiden. Zigaretten schwarz exportieren, schwarz verkaufen (vgl. aber unten zu schwarzbrennen etc.). Getrennt oder zusammen kann man schreiben: sich die Haare schwarz färben / schwarzfärben (= färben, sodass sie extrem dunkel werden); warten, bis man schwarz wird / schwarzwird (= lange und erfolglos warten; ugs.). Zusammen schreibt man: schwarzarbeiten (= unerlaubte Lohnarbeit verrichten), schwarzbrennen, schwarzfahren, schwarzgehen (= unerlaubt über die Grenze gehen), schwarzkopieren, schwarzschlachten (= heimlich schlachten), schwarzsehen (= 1. ohne Gebühren zu zahlen fernsehen); schwarzsehen (= 2. pessimistisch beurteilen; aber erweitert mit zu: Das sollte man nicht zu schwarz sehen), sich schwarzärgern (ugs.), schwarzmalen (= einen düsteren Ausblick in die Zukunft geben). In Verbindung mit dem Partizip kann getrennt oder zusammengeschrieben werden: schwarz gefärbtes / schwarzgefärbtes Haar; schwarz gestreifter / schwarzgestreifter Stoff. Getrennt- oder Zusammenschreibung (1.2 und 3.1.2). Zur Flexion, Steigerung und zur Zusammenschreibung oder zum Bindestrich bei Zusammensetzungen mit schwarz Farbbezeichnungen.
2.
Vergleichsformen: Wie die meisten Farbadjektive kann auch schwarz gesteigert werden. Die Vergleichsformen werden mit Umlaut gebildet: Dieses Tuch ist schwärzer als jenes. Sie hatte das schwärzeste Haar.
3.
des Schwarz / des Schwarzes: Der Genitiv des Substantivs kann endungslos sein (des Schwarz) oder mit der Endung -es gebildet werden: des Schwarzes. Vergleichsformen (2.3).
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