Duden Richtiges und gutes Deutsch
schlecht
1. Klein schreibt man das Adjektiv: eine schlechte Ware; schlechte Zeiten; schlecht und recht. Dies ist die schlechteste der Arbeiten. Groß schreibt man dagegen Substantivierungen wie im Schlechten und im Guten, etwas Schlechtes, sich zum Schlechten wenden, der Schlechteste in der Klasse sein. Das Schlechteste wäre es nun, gleich wegzugehen. Groß- oder Kleinschreibung (1.2.1).
2.
Das Adjektiv schlecht schreibt man in seinen konkreten Bedeutungen grundsätzlich getrennt vom folgenden Verb: schlecht sein, werden, singen, reden. Sie kann in diesen Schuhen nur schlecht gehen. Er hat seine Aufgaben schlecht gemacht. Auf einem Bein kann man schlecht stehen (Redewendung). Mit den entsprechenden Partizipien kann getrennt oder zusammengeschrieben werden: ein schlecht sitzender / schlechtsitzender Anzug. Getrennt oder zusammen schreibt man schlecht gehen / schlechtgehen in den Bedeutungen »in schlechter gesundheitlicher Verfassung sein«, »in schlechten Verhältnissen leben« und »einen schlechten Verlauf nehmen«: Es ist ihr nach dem Unfall schlecht gegangen / schlechtgegangen (= schlecht ergangen). Ebenso: Damals, als es um die Firma schlecht stand / schlechtstand ... Die Chancen schienen nicht schlecht zu stehen / schlechtzustehen. Ebenfalls korrekt sind die beiden Schreibweisen schlecht gelaunte Chefs und schlechtgelaunte Chefs. Zusammen schreibt man in übertragener Bedeutung, d. h., wenn keine eigene Bedeutung von schlecht oder dem Verb mehr zu erkennen ist: Sie hat diesen Mann überall schlechtgemacht (= herabgesetzt). Man sollte diesen Standort nicht schlechtreden (= durch überzogene Kritik abwerten). Getrennt- oder Zusammenschreibung (1.2 und 3.1.2).
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