Duden Richtiges und gutes Deutsch
Schiffsnamen
1. Genus: Namen von Schiffen sind im Allgemeinen Feminina, vor allem bei Schiffen, die nach Städten und Ländern benannt sind: die Bremen, die Deutschland, die Europa. Das gilt heute (nach englischem Vorbild) meist auch dann, wenn ein maskuliner Personenname zugrunde liegt: die Graf Spee, die Bismarck (aber nicht, wenn der Name ein Attribut enthält: der »Fliegende Holländer«, der »General San Martin«, der »Kaiser Wilhelm der Große«). Bei Sachnamen schwankt das Genus zwischen dem des Namens und der femininen Form: die Seetüchtigkeit des »Pfeils« / der »Pfeil«. Bei Tiernamen tritt meist das diesen entsprechende Genus ein: das »Krokodil«, der »Kormoran«, das »Windspiel«; aber auch: die »Condor«.
2.
Deklination: Schiffsnamen sollten auch dann flektiert werden, wenn sie in Anführungszeichen stehen: die Seetüchtigkeit des »Pfeils«, eine Fahrt mit der »Blauen Ferne«.
3.
Gebrauch des Artikels bei Abkürzungen: Der Artikel wird beim Gebrauch von Abkürzungen bei Schiffsnamen im Allgemeinen weggelassen: SMS Gneisenau, Kreuzfahrt mit TSS Elektra, U 8 ist gesunken, Transfer von TSS Athinai auf MS Mykonos. Wird ein Artikel verwendet, dann steht der Gesamtausdruck im Femininum: die Ankunft der TSS Elektra, der Untergang der SMS Gneisenau.
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