Duden Richtiges und gutes Deutsch
Nominativ
(Werfall, erster Fall)1.
Form und Grundverwendung: Der Nominativ Singular wird als Grund- oder Nennform eines Substantivs verwendet und hat im Kernwortschatz des Deutschen keine Deklinationsendung (der Tisch, das Land, der Mensch, der Hase, die Frau). Der Nominativ Plural kann auf -e (die Tische, die Bärte), auf -er (die Leiber, die Länder), auf -s (die Uhus), auf -(e)n (die Menschen, die Hasen) ausgehen oder endungslos sein (die Lehrer, die Radieschen). Die wichtigsten Satzgliedfunktionen des Nominativs sind das Subjekt und das Prädikativ: Ein Tisch hat normalerweise drei oder vier Beine und ist für jeden Haushalt ein unentbehrliches Möbelstück.
2.
absoluter Nominativ: Als absoluten Nominativ bezeichnet man ein Satzglied im Nominativ, das nach links oder nach rechts aus dem Satzverband herausgestellt ist, z. B.: Der Umweltminister, was hat er für ein schweres Amt. Er will nun doch auswandern, ein schwerer Entschluss. Sie trug einen grasgrünen Mantel und einen roten Hut, ein Aufzug, der ihm missfiel. Mitunter steht ein absoluter Nominativ vor abhängigen Sätzen, die eigentlich einen anderen Kasus als den Nominativ erwarten lassen, z. B.: Dieser Kerl, dem werde ich es noch zeigen! (Statt: Diesem Kerl, dem ...) Dieser kostbare Schmuck, wer kann sich den schon leisten! Der Nominativ gilt in diesen Fällen als korrekt.
3.
Nominativ oder Genitiv: Zu ein Strauß rote Rosen / roter Rosen, die Verhaftung des Mannes als eigentlicher Drahtzieher / als eigentlichen Drahtziehers Apposition (2.2. und 3.3).
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