Duden Richtiges und gutes Deutsch
Mann
1. Plural: Das Substantiv Mann hat verschiedene Pluralformen. Der allgemein übliche Plural lautet heute Männer: Die beiden Männer von gestern sind wieder da. Alle Männer über vierzig müssen sich melden. Der alte Plural die Mannen im Sinne von »Gefolgsleute, Vasallen, Lehnsleute« wird heute allenfalls noch scherzhaft oder ironisch, etwa in der Bedeutung »treue Gefolgsleute« oder »Vereinskameraden« gebraucht: Endlich erschien der Vereinsvorstand mit seinen Mannen. Die mit dem Singular gleichlautende (alte) Pluralform Mann schließlich steht in zusammenfassendem Sinn nach Zahlwörtern, wenn damit eine zu einer Einheit verbundene Anzahl oder Menge, eine Gesamtheit von Personen bezeichnet wird: zehn Mann hoch. Alle Mann an Deck! Ich brauche noch zwei Mann. Es war ein Heer von 10 000 Mann.
2.
-leute / -männer: Bei Komposita mit Mann als Zweitglied wechseln im Plural -männer und -leute. Wenn von Berufen, Ständen oder von Menschengruppen die Rede ist, die man - ohne Geschlechtsbezug - im Hinblick auf die Gemeinsamkeit ihres Tuns oder ihrer Funktion betrachtet, lautet der Plural -leute: Bergleute, Seeleute, Edelleute, Kaufleute. Demgegenüber betont -männer (stärker) Individualität und Geschlecht der angesprochenen Personen: Biedermänner, Ehrenmänner, Lebemänner, Hampelmänner, Strohmänner, Ehemänner (der Plural Eheleute bezeichnet Ehemann und Ehefrau zusammen). Daneben gibt es eine Reihe von Komposita mit -mann, die beide Pluralformen zulassen, je nachdem, ob die Gesamtheit (-leute) oder die Individualität und das Geschlecht (-männer) stärker betont werden soll: Amtmänner und Amtleute, Dienstmänner und Dienstleute, Feuerwehrmänner und Feuerwehrleute, Geschäftsmänner (selten) und Geschäftsleute, Ersatzmänner und Ersatzleute, Fachmänner (selten) und Fachleute, Obmänner und Obleute.
3.
Mann(s) genug sein: In dieser Fügung ist heute das Genitiv-s allgemein üblich: Er ist Manns genug(,) sich dort durchzusetzen.
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