Duden Richtiges und gutes Deutsch
klopfen
1. Er klopfte mir / mich auf die Schulter: Wird klopfen auf einen Körperteil bezogen, dann kann die Bezeichnung für die Person im Dativ oder im Akkusativ stehen. Der Dativ ist üblicher: Ich klopfte meinem Freund auf die Schulter. Die Chefin klopfte ihrem Mitarbeiter auf die Finger (= wies ihn zurecht). Mit Akkusativ: Die Mutter klopfte (= schlug) das Kind auf die Finger. Vgl. z. B. beißen, schlagen, treten.
2.
klopfen an: Bei der Verbindung klopfen an steht gewöhnlich der Akkusativ, weil eine Richtung bezeichnet wird (Frage: wohin?): an die Wand, an das Barometer klopfen. Der Specht klopfte mehrere Male an den Stamm der Kiefer. Es ist aber auch der Dativ möglich, wenn die Stelle bezeichnet wird, an der jemand klopft: Du musst am Fenster klopfen. Ein Specht klopfte am Stamm der Kiefer. Wird eine Absicht oder ein Zweck genannt, verwendet man den Akkusativ: Der Vorsitzende klopfte an sein Glas, um eine Rede zu halten. Entsprechend steht auch der Akkusativ in der Wendung an die Tür klopfen im Sinne von »Einlass begehren«: Wer klopft an die Tür? Aber (bei unpersönlichem Gebrauch): Es klopft an der Tür.
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