Duden Richtiges und gutes Deutsch
kaputt
1. Gebrauch: Das aus der Umgangssprache stammende Wort wurde früher im Allgemeinen nur prädikativ gebraucht: Meine Schuhe sind kaputt. Ich bin ganz kaputt (= erschöpft). Im Gegenwartsdeutschen hat sich daneben der attributive Gebrauch durchgesetzt und ist als standardsprachlich anzusehen: der kaputte Fernseher; kaputtes Spielzeug; eine kaputte Ehe. Dagegen hat die Erweiterung der kaputtene Fernseher usw. als nicht standardsprachlich zu gelten.
2.
Getrennt- oder Zusammenschreibung: Im Verb kaputtgehen ist kaputt- Verbzusatz; man schreibt zusammen, weil sich die Bedeutungen der beiden Bestandteile nicht klar trennen lassen und eine neue Gesamtbedeutung entstanden ist: kaputtgegangen, kaputtzugehen. Ebenso: sich kaputtlachen, sich kaputtmachen, kaputtsparen. Bei sich kaputtarbeiten / sich kaputt arbeiten (= arbeiten, bis man am Ende seiner Kräfte ist) kann, muss aber nicht von einer übertragenen Gesamtbedeutung ausgegangen werden, es kann getrennt oder zusammengeschrieben werden. Getrennt oder zusammen kann man auch kaputt machen / kaputtmachen schreiben, weil kaputt hier das Resultat einer Handlung bezeichnet (Getrennt- oder Zusammenschreibung (1.2 und 3.1.2)): kaputt gemacht / kaputtgemacht, kaputt zu machen / kaputtzumachen. Ebenso: kaputt fahren / kaputtfahren, kaputt schlagen / kaputtschlagen, kaputt treten / kaputttreten.
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