Duden Richtiges und gutes Deutsch
ich
1. Auslassung: In der Umgangssprache lässt man ich am Satzanfang gern weg: Weiß schon Bescheid. Habe bereits davon gehört. Besonders häufig kommt das beim Erzählen oder Berichten von sich selbst vor: Bin dann nach Bonn gezogen. Habe eine Lehre als Kaufmann begonnen. Versuche jetzt den Übergang aufs Abendgymnasium zu schaffen. Die Auslassung von ich am Satzanfang war früher in Geschäfts- und Privatbriefen allgemein verbreitet, weil man nicht mit dem Pronomen der 1. Person beginnen wollte. Heute ist die Verwendung von ich am Satzanfang üblich, sein Weglassen stilistisch unschön. Statt Bestätige hiermit dankend den Eingang Ihres Auftrages schreibt man besser: Ich bestätige dankend ... Statt Bitte zu entschuldigen, dass ..., besser: Ich bitte zu entschuldigen, dass ... Auch Lebensläufe dürfen mit ich eingeleitet werden: Ich wurde am ... geboren (statt: Am ... wurde ich geboren).
2.
Ich, der / die ...: Die Personalform des Verbs eines an ich angeschlossenen Relativsatzes steht in der 3. Person Singular, wenn das Personalpronomen nicht wiederholt wird: Ich, der / die sich immer bemüht, ... Wird das Personalpronomen dagegen im Relativsatz wiederholt, erscheint das Verb in der 1. Person Singular: Ich, der / die ich mich immer bemühe ...
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