Duden Richtiges und gutes Deutsch
hängen
1. hängen / hangen: Die Präsensform hängen wird heute sowohl intransitiv als auch transitiv verwendet: Das Bild hängt an der Wand. Sie hängt das Bild an die Wand. Dagegen wird die weitgehend veraltete und nur noch im Süden des deutschen Sprachgebiets gebrauchte Präsensform hangen ausschließlich intransitiv verwendet: Der Mond hangt wie ein goldener Gong über dem Meer. ... ob ich noch immer an dir hange? (Frisch).
2.
hing / hängte und gehangen / gehängt: In der Umgangssprache werden die Vergangenheitsformen des starken und des schwachen Verbs häufig durcheinandergebracht: Sie hing (richtig: hängte) das Bild an die Wand. Der Mantel hat lange im Schrank gehängt (richtig: gehangen). Für die Standardsprache ist das Verb mit den starken Stammformen hing, gehangen auf den intransitiven Gebrauch, das Verb mit den schwachen Stammformen hängte, gehängt auf den transitiven Gebrauch festgelegt: Sie hängte das Bild an die Wand (= transitiv). Aber: Das Bild hing an der Wand (= intransitiv). Ich habe sehr an der kleinen Skulptur gehangen (= intransitiv). Ich habe den Mantel in den Schrank gehängt (= transitiv). Aber: Der Mantel hat lange im Schrank gehangen (= intransitiv). Die Blumen hängten (nicht: hingen) das Köpfchen (= transitiv). Diese Regel gilt auch für die zusammengesetzten Verben und die Präfixverben: Er hängte das Bild ab. Sie hat die anderen Läuferinnen abgehängt. Aber: Das hing nur von mir ab. Er hat von ihr finanziell abgehangen. Er hängte die Wäsche auf. Man hat den Täter aufgehängt. Die Kinder behängten den Weihnachtsbaum mit Lametta. Aber: Der Baum war über und über mit Äpfeln behangen (behangen / behängt). Sie verhängten die Fenster mit Decken. Aber: Der Himmel war inzwischen völlig mit Wolken verhangen usw.
3.
hängen / henken: Das Verb henken, zu dem das Substantiv Henker gebildet ist, veraltet allmählich. Es wird heute nur noch vereinzelt im Sinne von »durch den Strang hinrichten« gebraucht: Die Anführer des Putsches wurden im Hof des Staatsgefängnisses gehenkt. (Früher bedeutete es auch »schwebend an etwas befestigen, hängen (machen)«; vgl. dazu Henkel.) Üblicher ist hängen: Darum verbrennt der Bürger heute den als Ketzer, hängt den als Verbrecher, dem er übermorgen Denkmäler setzt (Hesse).
1. hängen / hangen: Die Präsensform hängen wird heute sowohl intransitiv als auch transitiv verwendet: Das Bild hängt an der Wand. Sie hängt das Bild an die Wand. Dagegen wird die weitgehend veraltete und nur noch im Süden des deutschen Sprachgebiets gebrauchte Präsensform hangen ausschließlich intransitiv verwendet: Der Mond hangt wie ein goldener Gong über dem Meer. ... ob ich noch immer an dir hange? (Frisch).
2.
hing / hängte und gehangen / gehängt: In der Umgangssprache werden die Vergangenheitsformen des starken und des schwachen Verbs häufig durcheinandergebracht: Sie hing (richtig: hängte) das Bild an die Wand. Der Mantel hat lange im Schrank gehängt (richtig: gehangen). Für die Standardsprache ist das Verb mit den starken Stammformen hing, gehangen auf den intransitiven Gebrauch, das Verb mit den schwachen Stammformen hängte, gehängt auf den transitiven Gebrauch festgelegt: Sie hängte das Bild an die Wand (= transitiv). Aber: Das Bild hing an der Wand (= intransitiv). Ich habe sehr an der kleinen Skulptur gehangen (= intransitiv). Ich habe den Mantel in den Schrank gehängt (= transitiv). Aber: Der Mantel hat lange im Schrank gehangen (= intransitiv). Die Blumen hängten (nicht: hingen) das Köpfchen (= transitiv). Diese Regel gilt auch für die zusammengesetzten Verben und die Präfixverben: Er hängte das Bild ab. Sie hat die anderen Läuferinnen abgehängt. Aber: Das hing nur von mir ab. Er hat von ihr finanziell abgehangen. Er hängte die Wäsche auf. Man hat den Täter aufgehängt. Die Kinder behängten den Weihnachtsbaum mit Lametta. Aber: Der Baum war über und über mit Äpfeln behangen (behangen / behängt). Sie verhängten die Fenster mit Decken. Aber: Der Himmel war inzwischen völlig mit Wolken verhangen usw.
3.
hängen / henken: Das Verb henken, zu dem das Substantiv Henker gebildet ist, veraltet allmählich. Es wird heute nur noch vereinzelt im Sinne von »durch den Strang hinrichten« gebraucht: Die Anführer des Putsches wurden im Hof des Staatsgefängnisses gehenkt. (Früher bedeutete es auch »schwebend an etwas befestigen, hängen (machen)«; vgl. dazu Henkel.) Üblicher ist hängen: Darum verbrennt der Bürger heute den als Ketzer, hängt den als Verbrecher, dem er übermorgen Denkmäler setzt (Hesse).