Duden Richtiges und gutes Deutsch
her / hin
Mit her wird im Allgemeinen die Richtung auf den Ort des Sprechers zu ausgedrückt: Her zu mir! Das Geld muss sofort her! Bier her! Auch in Verbindung mit Verben: Komm her! Sie sollen das Gepäck herbringen. Man hat die anderen schon hergeholt. Das gilt natürlich nicht, wenn die Verben im übertragenen Sinn gebraucht werden: Sie zogen über ihn her (= redeten über ihn). Er fiel über ihn her (= griff ihn an, überfiel ihn). Im Gegensatz zu her drückt hin die Richtung vom Ort des Sprechers weg und auf ein anderes, genanntes oder implizit gegebenes, Ziel aus: Zu ihr hin! Wo wollen wir hin? Auch in Verbindung mit Verben: Kommst du auch hin? Wir werden nicht hingehen. Er hat ihr das Buch hingehalten. Bring ihr das Geld hin! Bei den mit -ab, -aus, -unter usw. zusammengesetzten Adverbien wird an dieser Unterscheidung häufig (selbst in der Standardsprache) nicht festgehalten. Die Richtung auf den Sprecherort zu oder vom Sprecherort weg wird nicht deutlich bezeichnet, weil die Bedeutung des Zweitgliedes dieser zusammengesetzten Adverbien dominiert: Ich würgte den Bissen herunter / versuchte ihn herauszudrängen. Wir stießen es die Treppe herunter. Ich musste ihm das Werkzeug heraufreichen. Im übertragenen Gebrauch ist fast nur her- üblich: Das Buch wird herausgegeben. Sie wollen die Preise herabsetzen. Du bist völlig heruntergekommen. - In der norddeutschen Umgangssprache werden nur die verkürzten Formen von her- gebraucht: Geh mal rüber (= herüber)! Ich klettere rauf (= hinauf). Wir laufen rein (= hinein). Demgegenüber wird in der süddeutschen Umgangssprache selbst bei den verkürzten Formen an der Unterscheidung zwischen her- / hin- weitgehend festgehalten: Sie kommt rauf (= herauf). Wir steigen 'nauf (= hinauf). Komm rüber (= herüber). Ich bring es 'nüber (= hinüber).
Mit her wird im Allgemeinen die Richtung auf den Ort des Sprechers zu ausgedrückt: Her zu mir! Das Geld muss sofort her! Bier her! Auch in Verbindung mit Verben: Komm her! Sie sollen das Gepäck herbringen. Man hat die anderen schon hergeholt. Das gilt natürlich nicht, wenn die Verben im übertragenen Sinn gebraucht werden: Sie zogen über ihn her (= redeten über ihn). Er fiel über ihn her (= griff ihn an, überfiel ihn). Im Gegensatz zu her drückt hin die Richtung vom Ort des Sprechers weg und auf ein anderes, genanntes oder implizit gegebenes, Ziel aus: Zu ihr hin! Wo wollen wir hin? Auch in Verbindung mit Verben: Kommst du auch hin? Wir werden nicht hingehen. Er hat ihr das Buch hingehalten. Bring ihr das Geld hin! Bei den mit -ab, -aus, -unter usw. zusammengesetzten Adverbien wird an dieser Unterscheidung häufig (selbst in der Standardsprache) nicht festgehalten. Die Richtung auf den Sprecherort zu oder vom Sprecherort weg wird nicht deutlich bezeichnet, weil die Bedeutung des Zweitgliedes dieser zusammengesetzten Adverbien dominiert: Ich würgte den Bissen herunter / versuchte ihn herauszudrängen. Wir stießen es die Treppe herunter. Ich musste ihm das Werkzeug heraufreichen. Im übertragenen Gebrauch ist fast nur her- üblich: Das Buch wird herausgegeben. Sie wollen die Preise herabsetzen. Du bist völlig heruntergekommen. - In der norddeutschen Umgangssprache werden nur die verkürzten Formen von her- gebraucht: Geh mal rüber (= herüber)! Ich klettere rauf (= hinauf). Wir laufen rein (= hinein). Demgegenüber wird in der süddeutschen Umgangssprache selbst bei den verkürzten Formen an der Unterscheidung zwischen her- / hin- weitgehend festgehalten: Sie kommt rauf (= herauf). Wir steigen 'nauf (= hinauf). Komm rüber (= herüber). Ich bring es 'nüber (= hinüber).