Duden Richtiges und gutes Deutsch
hauen
1. hieb / haute: Die Präteritumform hieb wird heute im Allgemeinen nur noch in der geschriebenen Sprache verwendet:
a) wenn es sich um das Schlagen mit einer Waffe (Säbel, Schwert) oder um das Verwunden im Kampf handelt: Er hieb um sich, hieb mit dem Schwert auf den Angreifer, hieb ihm tiefe Wunden. (Entsprechend bei den Verben mit Präfix oder Verbzusatz: Er zerhieb mit einem Streich die Rüstung. Sie hieb ihm das Ohr ab. Sie hieben auf die Verfolger ein.)
b) vereinzelt als gehobene Form für haute: Er hieb mit den Fäusten aufs Wasser (Ott). Während er wie ein Wilder in das knallende Segel hieb ... (Hausmann). Oft wirkt hieb hier aber so gespreizt, dass es besser ist, es durch schlug o. Ä. zu ersetzen (wenn man das umgangssprachlich gefärbte haute vermeiden will). - Von den Verwendungsweisen a und b abgesehen, wird heute die schwache Form haute gebraucht: Er haute (= schlug) mit der Faust auf den Tisch. Sie haute (= schlug) alles kurz und klein. Sie hauten (= schlugen, hackten) ein Loch ins Eis. Ich haute (= schlug, stieß) mit dem Knie gegen den Stuhl. Der Junge haute (=schlug) das kleine Mädchen. Die Schüler hauten (=prügelten) sich. Durchweg in Redewendungen: Man haute mich übers Ohr (= betrog mich). Sie hauten auf die Pauke (= waren ausgelassen, prahlten). Ich haute mich aufs Ohr, ins Bett (= legte mich zum Schlafen hin). Das haute ihn um (= versetzte ihn in Erstaunen) usw. Auch wenn es sich um handwerkliche Tätigkeiten, um das (Be)arbeiten mit einem Werkzeug handelt, wird regional- und fachsprachlich heute haute gebraucht: Sie hauten (= hackten los; bergmänn.) Erz. Er haute (= mähte; regional) Gras. Bei Verben mit Präfix oder Verbzusatz wird heute, wenn es sich nicht um das Schlagen mit einer Waffe oder einem Werkzeug handelt, im Allgemeinen ebenfalls nur noch haute gebraucht: Man zerhaute die Feldsteine. Die Maurer hauten den Putz ab. Der Steinmetz haute die Inschrift auf dem Grabstein aus. Sie hauten die Fensterscheiben ein. Bei einigen Verben (z. B. aufhauen, behauen, verhauen) ist überhaupt nur das regelmäßige Präteritum gebräuchlich.
2.
gehaut / gehauen: Die Form gehaut ist noch in regionaler Umgangssprache gebräuchlich. Unabhängig davon, ob im Präteritum hieb oder haute verwendet wird, wird heute im Allgemeinen gehauen gebraucht: In den Marmor gehauen eine Höhle (Jahnn). ... wenn sie einander vom Pferd gehauen hatten (Gaiser). Sie hätten dann nicht das Gefühl gehabt, übers Ohr gehauen zu werden (Brecht).
3.
Sie haut ihm / ihn auf die Schulter: Wird hauen auf einen Körperteil bezogen, dann steht die betroffene Person in der Regel im Dativ: Sie haute ihm auf die Schulter. Der Akkusativ ist selten: Zum Beispiel würde es doch eigentlich Patricks Art entsprochen haben, den Mann auf die Schulter zu hauen und laut zu begrüßen (Nossack).
a) wenn es sich um das Schlagen mit einer Waffe (Säbel, Schwert) oder um das Verwunden im Kampf handelt: Er hieb um sich, hieb mit dem Schwert auf den Angreifer, hieb ihm tiefe Wunden. (Entsprechend bei den Verben mit Präfix oder Verbzusatz: Er zerhieb mit einem Streich die Rüstung. Sie hieb ihm das Ohr ab. Sie hieben auf die Verfolger ein.)
b) vereinzelt als gehobene Form für haute: Er hieb mit den Fäusten aufs Wasser (Ott). Während er wie ein Wilder in das knallende Segel hieb ... (Hausmann). Oft wirkt hieb hier aber so gespreizt, dass es besser ist, es durch schlug o. Ä. zu ersetzen (wenn man das umgangssprachlich gefärbte haute vermeiden will). - Von den Verwendungsweisen a und b abgesehen, wird heute die schwache Form haute gebraucht: Er haute (= schlug) mit der Faust auf den Tisch. Sie haute (= schlug) alles kurz und klein. Sie hauten (= schlugen, hackten) ein Loch ins Eis. Ich haute (= schlug, stieß) mit dem Knie gegen den Stuhl. Der Junge haute (=schlug) das kleine Mädchen. Die Schüler hauten (=prügelten) sich. Durchweg in Redewendungen: Man haute mich übers Ohr (= betrog mich). Sie hauten auf die Pauke (= waren ausgelassen, prahlten). Ich haute mich aufs Ohr, ins Bett (= legte mich zum Schlafen hin). Das haute ihn um (= versetzte ihn in Erstaunen) usw. Auch wenn es sich um handwerkliche Tätigkeiten, um das (Be)arbeiten mit einem Werkzeug handelt, wird regional- und fachsprachlich heute haute gebraucht: Sie hauten (= hackten los; bergmänn.) Erz. Er haute (= mähte; regional) Gras. Bei Verben mit Präfix oder Verbzusatz wird heute, wenn es sich nicht um das Schlagen mit einer Waffe oder einem Werkzeug handelt, im Allgemeinen ebenfalls nur noch haute gebraucht: Man zerhaute die Feldsteine. Die Maurer hauten den Putz ab. Der Steinmetz haute die Inschrift auf dem Grabstein aus. Sie hauten die Fensterscheiben ein. Bei einigen Verben (z. B. aufhauen, behauen, verhauen) ist überhaupt nur das regelmäßige Präteritum gebräuchlich.
2.
gehaut / gehauen: Die Form gehaut ist noch in regionaler Umgangssprache gebräuchlich. Unabhängig davon, ob im Präteritum hieb oder haute verwendet wird, wird heute im Allgemeinen gehauen gebraucht: In den Marmor gehauen eine Höhle (Jahnn). ... wenn sie einander vom Pferd gehauen hatten (Gaiser). Sie hätten dann nicht das Gefühl gehabt, übers Ohr gehauen zu werden (Brecht).
3.
Sie haut ihm / ihn auf die Schulter: Wird hauen auf einen Körperteil bezogen, dann steht die betroffene Person in der Regel im Dativ: Sie haute ihm auf die Schulter. Der Akkusativ ist selten: Zum Beispiel würde es doch eigentlich Patricks Art entsprochen haben, den Mann auf die Schulter zu hauen und laut zu begrüßen (Nossack).