Duden Richtiges und gutes Deutsch
Herr
1. Deklination: Im Singular lauten die Formen des, dem, den Herrn (nicht: Herren). Der Plural lautet die Herren (nicht: Herrn).
2.
Deklination in Verbindung mit Personennamen, Titeln, Berufsbezeichnungen: Herr wird vor Namen und Titeln (zu denen hier auch Berufsbezeichnungen zu zählen sind) entsprechend der jeweiligen Verwendung flektiert: Wir rechnen mit Herrn Müllers Einverständnis. Wir haben das Schreiben Herrn Müller gegeben. Wir werden Herrn Botschafter anrufen. Ohne Flexionsendung bleibt die direkte Anrede, bei der Herr im Nominativ steht: Ich möchte Ihnen, Herr Müller (nicht: Herrn Müller), zum Geburtstag gratulieren.
a) Bei Herr + Name wird neben Herr auch der Name flektiert: Wir erwarten Herrn Müllers Besuch. Wir feiern Herrn Meyers Geburtstag. Das gilt auch für Appositionen: Die Anordnung des Gerichtsvollziehers, Herrn Müllers, wurde nicht befolgt.
b) Bei Artikelwort + Herr + Name hat der Name keine Flexionsendung: Wir erwarten den Besuch des Herrn Müller. Wir feiern den Geburtstag unseres (lieben) Herrn Meyer. Dies gilt nur für Namen, nicht aber für Titel, Berufs- und Verwandtschaftsbezeichnungen: Zum Tode Ihres Herrn Vaters (nicht: Vater) ... Über den Besuch Ihres Herrn Sohnes (nicht: Sohn) haben wir uns sehr gefreut. Der Brief des Herrn Ministers, des Herrn Oberbürgermeisters.
c) Bei Herr + Titel + Name wird außer Herr nur der Name flektiert: Wir erwarten Herrn Konsul Müllers Besuch. Wir feiern Herrn Regierungsrat Professor Meyers Geburtstag. Wir stützen uns auf Herrn Rechtsanwalt Dr. Lehmanns Gutachten. Das gilt auch für Appositionen: Die Rede des Rektors, Herrn Professor Meyers, wurde beifällig aufgenommen. Die Einführung des neuen Leiters, Herrn Regierungsrat Müllers, findet morgen statt. Enthält aber der Titel ein attributives Adjektiv, erhält dieses eine Flexionsendung: Anlässlich der Verabschiedung von Herrn Leitendem Oberstaatsanwalt Beil ...
d) Bei Artikelwort + Herr + Titel + Name wird der Titel überwiegend flektiert: Die Rede des Herrn Ministers Müller war sehr eindrucksvoll (weniger häufig: ... des Herrn Minister Müller ...). Die Verhandlungen des Herrn Rechtsanwalts Dr. Meyer waren ergebnislos (weniger häufig: ... des Herrn Rechtsanwalt Dr. Meyer ...). In der Apposition: Die Rede des Herrn Präsidenten, Professor Müller(s), wurde beifällig aufgenommen. - Substantivierte Partizipien erhalten eine Flexionsendung: Das Auftreten des Herrn Abgeordneten Müller war skandalös. Steht der Titel ohne Namen, wird flektiert: Das Schreiben des Herrn Bürgermeisters wurde positiv aufgenommen. Beachte: Doktor (Dr.) wird als Bestandteil des Namens stets ohne Flexionsendung verwendet: Der Vortrag des Herrn Dr. Meyer war schlecht. Personennamen (2.2).
3.
Guten Tag, die Herren: In salopper Redeweise wird statt der korrekten Anrede mein Herr und meine Herren gelegentlich der Herr und die Herren gebraucht: Guten Tag, die Herren. Vielen Dank, der Herr. Diese Anrede ist vertraulich und wirkt oft plump oder etwas leutselig.
4.
Briefanschrift: Hier wird der auf Herrn (= Akkusativ) folgende Titel gewöhnlich flektiert: Herrn Ersten Vorsitzenden Müller; Herrn Technischen Direktor Schneider; Herrn Regierenden Bürgermeister. Brief (1).
5.
Herren Eltern: Diese Höflichkeitsfloskel (Wie geht es Ihren Herren Eltern? Grüßen Sie bitte Ihre Herren Eltern!) ist als gespreizte oder scherzhafte Ausdrucksweise anzusehen.
6.
seiner Sinne nicht mehr Herr sein: Die Wendung Herr sein / werden steht mit dem Genitiv, nicht mit dem Dativ: Er war seiner Sinne (nicht: seinen Sinnen) nicht mehr Herr.
7.
Kongruenz: Zu Wir waren Herr (nicht: Herren) der Lage Kongruenz (1.4.7).
8.
Zu der Antrag des Herrn Meyer / von Herrn Meyer Genitivattribut (1.3.3). Vgl. auch aus aller Herren Länder(n). Zu seitens Herrn Meyer seitens.
2.
Deklination in Verbindung mit Personennamen, Titeln, Berufsbezeichnungen: Herr wird vor Namen und Titeln (zu denen hier auch Berufsbezeichnungen zu zählen sind) entsprechend der jeweiligen Verwendung flektiert: Wir rechnen mit Herrn Müllers Einverständnis. Wir haben das Schreiben Herrn Müller gegeben. Wir werden Herrn Botschafter anrufen. Ohne Flexionsendung bleibt die direkte Anrede, bei der Herr im Nominativ steht: Ich möchte Ihnen, Herr Müller (nicht: Herrn Müller), zum Geburtstag gratulieren.
a) Bei Herr + Name wird neben Herr auch der Name flektiert: Wir erwarten Herrn Müllers Besuch. Wir feiern Herrn Meyers Geburtstag. Das gilt auch für Appositionen: Die Anordnung des Gerichtsvollziehers, Herrn Müllers, wurde nicht befolgt.
b) Bei Artikelwort + Herr + Name hat der Name keine Flexionsendung: Wir erwarten den Besuch des Herrn Müller. Wir feiern den Geburtstag unseres (lieben) Herrn Meyer. Dies gilt nur für Namen, nicht aber für Titel, Berufs- und Verwandtschaftsbezeichnungen: Zum Tode Ihres Herrn Vaters (nicht: Vater) ... Über den Besuch Ihres Herrn Sohnes (nicht: Sohn) haben wir uns sehr gefreut. Der Brief des Herrn Ministers, des Herrn Oberbürgermeisters.
c) Bei Herr + Titel + Name wird außer Herr nur der Name flektiert: Wir erwarten Herrn Konsul Müllers Besuch. Wir feiern Herrn Regierungsrat Professor Meyers Geburtstag. Wir stützen uns auf Herrn Rechtsanwalt Dr. Lehmanns Gutachten. Das gilt auch für Appositionen: Die Rede des Rektors, Herrn Professor Meyers, wurde beifällig aufgenommen. Die Einführung des neuen Leiters, Herrn Regierungsrat Müllers, findet morgen statt. Enthält aber der Titel ein attributives Adjektiv, erhält dieses eine Flexionsendung: Anlässlich der Verabschiedung von Herrn Leitendem Oberstaatsanwalt Beil ...
d) Bei Artikelwort + Herr + Titel + Name wird der Titel überwiegend flektiert: Die Rede des Herrn Ministers Müller war sehr eindrucksvoll (weniger häufig: ... des Herrn Minister Müller ...). Die Verhandlungen des Herrn Rechtsanwalts Dr. Meyer waren ergebnislos (weniger häufig: ... des Herrn Rechtsanwalt Dr. Meyer ...). In der Apposition: Die Rede des Herrn Präsidenten, Professor Müller(s), wurde beifällig aufgenommen. - Substantivierte Partizipien erhalten eine Flexionsendung: Das Auftreten des Herrn Abgeordneten Müller war skandalös. Steht der Titel ohne Namen, wird flektiert: Das Schreiben des Herrn Bürgermeisters wurde positiv aufgenommen. Beachte: Doktor (Dr.) wird als Bestandteil des Namens stets ohne Flexionsendung verwendet: Der Vortrag des Herrn Dr. Meyer war schlecht. Personennamen (2.2).
3.
Guten Tag, die Herren: In salopper Redeweise wird statt der korrekten Anrede mein Herr und meine Herren gelegentlich der Herr und die Herren gebraucht: Guten Tag, die Herren. Vielen Dank, der Herr. Diese Anrede ist vertraulich und wirkt oft plump oder etwas leutselig.
4.
Briefanschrift: Hier wird der auf Herrn (= Akkusativ) folgende Titel gewöhnlich flektiert: Herrn Ersten Vorsitzenden Müller; Herrn Technischen Direktor Schneider; Herrn Regierenden Bürgermeister. Brief (1).
5.
Herren Eltern: Diese Höflichkeitsfloskel (Wie geht es Ihren Herren Eltern? Grüßen Sie bitte Ihre Herren Eltern!) ist als gespreizte oder scherzhafte Ausdrucksweise anzusehen.
6.
seiner Sinne nicht mehr Herr sein: Die Wendung Herr sein / werden steht mit dem Genitiv, nicht mit dem Dativ: Er war seiner Sinne (nicht: seinen Sinnen) nicht mehr Herr.
7.
Kongruenz: Zu Wir waren Herr (nicht: Herren) der Lage Kongruenz (1.4.7).
8.
Zu der Antrag des Herrn Meyer / von Herrn Meyer Genitivattribut (1.3.3). Vgl. auch aus aller Herren Länder(n). Zu seitens Herrn Meyer seitens.