Duden Richtiges und gutes Deutsch
gesinnt
1. Rechtschreibung: Das Partizip gesinnt schreibt man in der Regel getrennt von einem vorangehenden Adjektiv oder Adverb: anders gesinnt, christlich gesinnt, gleich gesinnt, gut / freundlich / schlecht / übel gesinnt. Bei adjektivischer Verwendung ist jedoch auch Zusammenschreibung möglich: gleichgesinnte Freundinnen, übelgesinnte Zeitgenossen. Vgl. wohlgesinnt. Getrennt- oder Zusammenschreibung (3.1.2).
2.
gesinnt / gesonnen: Die beiden Partizipien haben unterschiedliche Bedeutung: gesinnt bedeutet »von einer bestimmten Gesinnung«: Ein gleich gesinnter, anders gesinnter, übel gesinnter (nicht: gleich gesonnener usw.) Mensch. Er ist mir treu gesinnt (nicht: treu gesonnen). Er ist gut gesinnt (nicht: gut gesonnen); vgl. wohlgesinnt (wohlgesonnen ist umgangssprachlich; hier kommt der Bedeutungsunterschied nicht zum Tragen). Demgegenüber bedeutet gesonnen »willens, gewillt« und wird nur in Verbindung mit sein gebraucht (gesonnen sein »willens, gewillt sein«): Ich bin nicht gesonnen (falsch: gesinnt) das zu tun.
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