Duden Richtiges und gutes Deutsch
freigebig / freigiebig
Sprachgeschichtlich gerechtfertigt ist eigentlich nur freigebig, ein seit dem 16. Jh. belegtes Kompositum mit dem alten Adjektiv gebig / gäbig »gerne gebend« zu Gabe. Demgegenüber ist freigiebig in ursprünglich unpassender Analogie zu ergiebig, ausgiebig, nachgiebig usw. gebildet (eigentlich nicht richtig deshalb, weil zwar zu ergiebig das Verb ergeben existiert, aber kein freigeben »gern, reichlich geben« für eine Form freigiebig). Das Wort freigiebig ist aber längst so gut etabliert und so weitgehend lexikalisiert, dass seine Verwendung nicht zu kritisieren ist.
Sprachgeschichtlich gerechtfertigt ist eigentlich nur freigebig, ein seit dem 16. Jh. belegtes Kompositum mit dem alten Adjektiv gebig / gäbig »gerne gebend« zu Gabe. Demgegenüber ist freigiebig in ursprünglich unpassender Analogie zu ergiebig, ausgiebig, nachgiebig usw. gebildet (eigentlich nicht richtig deshalb, weil zwar zu ergiebig das Verb ergeben existiert, aber kein freigeben »gern, reichlich geben« für eine Form freigiebig). Das Wort freigiebig ist aber längst so gut etabliert und so weitgehend lexikalisiert, dass seine Verwendung nicht zu kritisieren ist.