Duden Richtiges und gutes Deutsch
einige
1. einiges altes / alte Gerümpel: Das Adjektiv nach einige wird im Plural in der Regel parallel (also stark) flektiert, während die Flexion im Singular nicht einheitlich ist. Singular: Im Nom. Mask. und im Genitiv / Dativ Fem. wird das Adjektiv stark flektiert: einiger poetischer Geist; das Vorhandensein einiger poetischer Begabung. Im Genitiv Mask. und Neutr. herrscht bei einige selbst schon schwache Flexion vor, sodass es heißt: einigen poetischen Geistes / Verständnisses (veraltend: einiges poetischen Geistes / Verständnisses). Im Nom. und Akk. Neutr. überwiegt die schwache Flexion (einiges alte Gerümpel), doch kommt die starke ebenfalls vor (einiges altes Gerümpel). Im Dativ Mask. und Neutr. herrscht schwache Flexion vor: bei einigem guten / gutem Willen; bei einigem poetischen / poetischem Verständnis. Plural: Im Plural wird nach einige meist stark (parallel) flektiert: einige gute Menschen, einiger guter Menschen, einigen guten Menschen. Im Genitiv erscheint gelegentlich schwache Flexion: einiger guten Menschen. Das substantivierte Adjektiv (Partizip) verhält sich im Singular und im Plural wie das attributive Adjektiv: einiges Neue (gelegentlich: einiges Neues), mit einigem Neuen, einige Angestellte, einiger Angestellter (oder schwache Flexion: einiger Angestellten). Adjektiv.
2.
einige Hundert: In Verbindung mit Zahlen ist einige doppeldeutig. Man sagt in der Umgangssprache z. B. Es waren einige dreißig Besucher da und meint damit »etwas mehr als dreißig, dreißig und einige«. Gebraucht man diese Redeweise mit Zahlen, die als Zähleinheiten geläufig sind (hundert, tausend), so können Missverständnisse entstehen. Ein Satz wie Sie hat einige Hundert / hundert Bücher wird gewöhnlich so verstanden, dass 200 bis 300 Bücher vorhanden sind. Man sollte diese Redeweise also nicht gebrauchen, wenn man nur »100 und einige« meint. hundert / Hundert.
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