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Exlibris
Das Exlibris ist ein meist künstlerisch geschmückter, auf den Buchinnendeckel geklebter Zettel mit dem Wort Exlibris und dem Namen des Bucheigentümers. Zugrunde liegt die lateinische Fügung ex libris »aus den Büchern« (oft erscheint auch die Fügung ex bibliotheca »aus der Bibliothek«). Das Exlibris wird grafisch in ganz verschiedener Weise gestaltet. Meist wird das Wort in Großbuchstaben ausgeführt und zusammen- oder getrennt geschrieben. Der grammatische Anschluss des Namens gibt immer wieder zu Zweifeln Anlass. Früher war es üblich, den Namen nach ex libris oder ex bibliotheca im Genitiv folgen zu lassen; dabei verwendete man lateinische Flexionsendungen. Man flektierte meist den Familiennamen, z. B. EX BIBLIOTHECA Chr. Got. JOECHERI (= Christian Gottlieb Jöcher), aber auch den Vornamen, z. B. EX BIBLIOTHECA Theodori Karajan. Der Genitiv wurde auch durch von ersetzt, z. B. EX LIBRIS von Peter Mannchen. Heute fügt man den Namen meist ohne Flexionsendung an, z. B. EX LIBRIS Hans Müller-Brauel oder EXLIBRIS L. Frobenius.
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Ansicht: Exlibris