Duden Richtiges und gutes Deutsch
Dativ-e
Die Endung -e im Dativ Singular starker Maskulina und Neutra (Substantiv (1.1)) ist nicht mehr erforderlich und wird auch nur selten gesetzt. In festen Redewendungen und formelhaften Verbindungen hat sie sich noch ziemlich fest gehalten: im Grunde genommen, zu Pferde sitzen, zu Kreuze kriechen, im Zuge sein, zu Buche schlagen u. Ä. Fast immer ohne -e stehen Substantive, die auf Diphthong enden (dem Bau, dem Ei), und mehrsilbige Substantive, die nicht auf der letzten Silbe betont werden (dem Frühling, dem Ausflug). Immer ohne -e stehen Substantive auf -en, -em, -el, -er (dem Garten, dem Atem, dem Gürtel, dem Lehrer), Substantive, die auf Vokal enden (dem Hurra, dem Schnee), die Kurzformen der Himmelsrichtungen und der danach benannten Winde (von Nord nach Süd, vom West getrieben), Stoffsubstantive, die ohne Artikel stehen und von einer Präposition abhängen (aus Holz, in Öl), und stark flektierte Fremdwörter (dem Hotel). In den übrigen Fällen, in denen das -e fakultativ ist, hängt seine Setzung vom Satzrhythmus bzw. vom rhythmischen Gefühl des Schreibers oder Sprechers ab: dem Kind(e), im Haus(e), in seinem Sinn(e), auf demselben Weg(e), auf dem Land(e), im Raum(e).
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