Duden Richtiges und gutes Deutsch
außer
Die Präposition außer regiert in der Bedeutung »ausgenommen, abgesehen von« den Dativ: Man hörte nichts außer dem Ticken der Uhr. Auch in der Bedeutung »außerhalb« regiert außer gewöhnlich den Dativ: Sie können auch außer der Zeit kommen. Der Kranke ist außer aller Gefahr. Ich bin außer mir über sein Verhalten. Der veraltete Genitiv kommt nur noch in den Verbindungen außer Landes gehen, außer Landes sein / leben und außer Hauses sein (selten neben: außer Haus(e) sein) vor. In Verbindung mit Verben der Bewegung hat sich in neuerer Zeit der Akkusativ durchgesetzt: etwas außer jeden Zusammenhang, außer jeden Zweifel stellen; jemanden außer allen Stand setzen, etwas zu tun. Bei geraten allerdings steht der Dativ noch mit dem Akkusativ in Konkurrenz: Ich geriet außer mir / außer mich vor Wut. Wenn das Bezugswort des auf außer folgenden Substantivs im Nominativ, Genitiv oder Akkusativ steht, ist es möglich, dieses in den gleichen Kasus zu setzen; außer ist dann Konjunktion. Nominativ: Niemand kann es herausbekommen außer ich selbst. Genitiv: Ich entsinne mich all dieser Vorfälle nicht mehr außer eines einzigen. Akkusativ: Ich kenne niemanden außer ihn. Auf Bettwäsche, außer Streifsatin und Matratzenschonbezüge, gewähren wir Rabatt. In allen diesen Beispielen könnte man außer auch als Präposition (mit dem Dativ) verwenden: Niemand kann es herausbekommen außer mir usw. Leitet außer als Konjunktion einen Infinitiv mit zu ein, so setzt man ein Komma: Ihr braucht nichts zu tun, außer abzuwarten. Aber ohne Komma: Ihr könnt nichts tun außer abwarten.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: außer