Duden Richtiges und gutes Deutsch
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1. Rechtschreibung: Getrennt schreibt man aus in den Wendungen bei jmdm. aus und ein gehen »verkehren« und nicht aus und ein / weder aus noch ein wissen »ratlos sein«: Die Typen, die ständig bei ihr aus und ein gingen, gefielen ihm nicht. Es sind arme Menschen, die weder ein noch aus wissen. Anders ist es bei der zusammenfassenden Verbindung von Verben mit dem Verbzusatz aus-, wo ein Bindestrich (1.1) gesetzt werden muss: die ausgehenden und eingehenden / die aus- und eingehenden Sendungen; tief ausatmen und tief einatmen / tief aus- und einatmen. Getrennt schreibt man aus sein: Das Licht muss um 10 Uhr aus sein. Er wird wohl auf die Belohnung aus sein. Sie sind gestern aus gewesen. Getrennt- oder Zusammenschreibung (1.3). Groß schreibt man die Substantivierung das Aus: Der Ball ging ins Aus / ist im Aus. Der Schiedsrichter pfiff Aus.
2.
aus ... heraus: Verstärkendes heraus kann nur zu loseren Gefügen aus aus + Substantiv hinzutreten (aus einer Notlage, aus einer Laune heraus), nicht aber zu festen Verbindungen wie aus Erfahrung, aus Liebe.
3.
aus / von: Länder- und Städtenamen stehen als Herkunftsangaben mit der Präposition aus, besonders wenn mit ihnen der Lebensbereich oder Geburtsort eines Menschen gemeint ist: Ich komme aus Stuttgart, bin aus Bayern. Sie ist aus Sachsen. Die Präposition von (ich bin von Mannheim) ist in dieser Verwendung regionalsprachlich. Jedoch wird von mit Städtenamen gelegentlich dann verbunden, wenn es um die Angabe eines (kürzlich) verlassenen Aufenthaltsortes geht: Ich komme gerade aus Stralsund / von Stralsund.
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