Duden Richtiges und gutes Deutsch
andere
1. aus anderem wertvollen / wertvollem Material · mit anderem Neuen / Neuem: Das auf ander- folgende (substantivierte) Adjektiv oder Partizip wird heute überwiegend in gleicher Weise (parallel) flektiert: anderes gedrucktes Material, bei anderer seelischer Verfassung, eine Menge anderer wertvoller Gegenstände; ein anderer Abgeordneter, die anderen Beamten, die Forderungen anderer Betroffener. Nur im Dativ Singular Maskulinum und Neutrum wird häufig schwach flektiert: aus anderem wertvollen Material, zwischen anderem wertlosen Gerümpel, mit anderem Neuen. Sonst ist die schwache Flexion veraltet und kommt nur noch selten vor: anderes alte Zeug.
2.
a) wer anders / and(e)res / anderer: In Verbindung mit wer, jemand, niemand wird heute überwiegend die Form anders (der zum Adverb umgedeutete Genitiv des Neutrums) gebraucht: wer / jemand / niemand anders; mit wem anders; sie kennt hier niemand anders als dich. Auch das Neutrum anderes wird oft verwendet. Daneben werden, vor allem im Süddeutschen, wer, jemand, niemand auch mit dem Maskulinum anderer verbunden, und zwar seltener im Nominativ, häufiger in den anderen Kasus: wer / jemand / niemand anderer; mit jemand / niemand anderem; wen / jemand / niemand anderen. ... dass niemand anderer ... erben werde als Mila (F. Werfel).
b) nicht viel anders: Nach nicht viel wird immer die Form anders verwendet: Das ist heute nicht viel anders.
3.
Vergleichspartikel nach ander-: Nach ander- steht beim Vergleich die Partikel als (nicht: wie): Es war alles andere als schön. Er konnte nichts anderes tun als rufen. Sie war ganz anders als bei unserer ersten Begegnung.
4.
falscher Bezug: Steht ander- bei einem Substantiv, so muss dieses immer etwas von der gleichen Art bezeichnen wie das vorher genannte, zu dem es in Beziehung gesetzt wird. Es kann also z. B. nur gesagt werden: Amseln und andere Singvögel, nicht aber: Tauben und andere Singvögel, weil Tauben nicht zu den Singvögeln gehören.
5.
Rechtschreibung: Die verschiedenen Formen von ander- werden im Allgemeinen, auch in Verbindung mit einem Artikel, kleingeschrieben: der / die / das andere, die anderen, ein anderer, alles andere, nichts anderes, keine andere, jemand anders / anderer, zum einen - zum andern, wie andere meinen ... Man kann es auch großschreiben, wenn hervorgehoben werden soll, dass andere nicht als unbestimmtes Zahlwort gemeint ist: die Suche nach dem Anderen (= nach einer neuen Welt), der Dialog mit dem Anderen (= dem Gegenüber). Groß- oder Kleinschreibung (1.2.4).
6.
an einem Tag wie jedem anderen / wie jeder andere: Apposition (3.5).
2.
a) wer anders / and(e)res / anderer: In Verbindung mit wer, jemand, niemand wird heute überwiegend die Form anders (der zum Adverb umgedeutete Genitiv des Neutrums) gebraucht: wer / jemand / niemand anders; mit wem anders; sie kennt hier niemand anders als dich. Auch das Neutrum anderes wird oft verwendet. Daneben werden, vor allem im Süddeutschen, wer, jemand, niemand auch mit dem Maskulinum anderer verbunden, und zwar seltener im Nominativ, häufiger in den anderen Kasus: wer / jemand / niemand anderer; mit jemand / niemand anderem; wen / jemand / niemand anderen. ... dass niemand anderer ... erben werde als Mila (F. Werfel).
b) nicht viel anders: Nach nicht viel wird immer die Form anders verwendet: Das ist heute nicht viel anders.
3.
Vergleichspartikel nach ander-: Nach ander- steht beim Vergleich die Partikel als (nicht: wie): Es war alles andere als schön. Er konnte nichts anderes tun als rufen. Sie war ganz anders als bei unserer ersten Begegnung.
4.
falscher Bezug: Steht ander- bei einem Substantiv, so muss dieses immer etwas von der gleichen Art bezeichnen wie das vorher genannte, zu dem es in Beziehung gesetzt wird. Es kann also z. B. nur gesagt werden: Amseln und andere Singvögel, nicht aber: Tauben und andere Singvögel, weil Tauben nicht zu den Singvögeln gehören.
5.
Rechtschreibung: Die verschiedenen Formen von ander- werden im Allgemeinen, auch in Verbindung mit einem Artikel, kleingeschrieben: der / die / das andere, die anderen, ein anderer, alles andere, nichts anderes, keine andere, jemand anders / anderer, zum einen - zum andern, wie andere meinen ... Man kann es auch großschreiben, wenn hervorgehoben werden soll, dass andere nicht als unbestimmtes Zahlwort gemeint ist: die Suche nach dem Anderen (= nach einer neuen Welt), der Dialog mit dem Anderen (= dem Gegenüber). Groß- oder Kleinschreibung (1.2.4).
6.
an einem Tag wie jedem anderen / wie jeder andere: Apposition (3.5).