Marketing Lexikon
Wahrnehmung, selektive
Ein Individuum nimmt nur Reize wahr, für die es auch zugänglich ist, die es für interessant und von Bedeutung hält. Unbedeutend erscheinende Informationen werden nicht bewusst wahrgenommen, sondern ausgeblendet. Damit wird einer Reizüberflutung vorgebeugt.Das Individuum vergleicht hierbei neue Informationen unbewusst mit bekannten Informationen und prüft auf kognitive Dissonanzen. Erstere führen zu Informationsaufnahme, letztere zu einer Ablehnung.
Dies bedeutet für die Werbung aber auch, dass der Schüsselreiz zur Übermittlung der Botschaft in der Zielgruppe gefunden werden muss, wenn die Werbung Erfolg haben soll. Gleichzeitig lässt sich vermuten, dass Werbung gegebene Trends und Verhaltensmuster lediglich nutzen aber nicht durch Innovationen völlig neu schaffen kann.
Ein Beispiel für selektive Wahrnehmung: Sie fahren einen roten BMW Z3 und sehen diesen Wagen plötzlich an jeder Ampel oder Straßenkreuzung. Wechseln Sie das Modell, beispielsweise auf einen schwarzen Skoda Superb, sind die Strassen plötzlich voll mit Modellen des neuen Wagenstyps Ihres Interesses.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Wahrnehmung, selektive